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Textbeispiel zu:    Mro                                                                                                                             

Nun bin ich frei

Ängstlich flog Finilo, der kleine, bunte Schmetterling, in dem Glaskasten herum und flog immer wieder mit voller Wucht gegen die glatten Scheiben. "Nein, hier gibt es kein Entkommen", dachte er verzweifelt, "der Mann wird mit mir das Gleiche tun, wie mit all den anderen." Und mit großen, traurigen Augen sah er all die anderen toten Schmetterlinge, die auf Stecknadeln aufgespickt in den Schaukästen hingen und an denen sich die Besucher des Naturkundemuseums erfreuten. "Jetzt kommt mein Ende", diesen schrecklichen Gedanken hatte Finilo, als der Mann, der ihn vor zwei Tagen gefangen hatte auf den Glaskasten zukam. In der Hand hatte er eine  - Stecknadel! Finilo machte die Augen zu, als der Mann nach im griff. Die Hand war ihm schon ganz nahe, als Finilo auf einmal dachte: "Ich muss kämpfen!" Schnell gab er sich einen Ruck und war mit einem kräftigen Flügelschlag frei! Wie von einem Sturmwind getrieben flog er durch Gänge und Räume, als er auf einmal in der Wand einen Spalt sah, aus dem helles Licht kam. "Dort geht es bestimmt nach draußen, und dann bin ich gerettet!" dachte er und verschwand auch schon in dem Spalt. Doch wenn er gedacht hatte, nun frei zu sein, da hatte er sich getäuscht. Plötzlich wurde er von etwas gepackt und weggetragen. Dann wurde ihm schwarz vor den Augen und er bekam nichts mehr mit.
Als er wieder zu sich kam, lag er auf einer honiggelben Blume inmitten einer wunderschönen, seltsamen Landschaft. Wohin man nur sah, gab es bunte Berge, die seltsam geformt waren, rote und gelbe Vulkane, die ab und zu bunte Blumen ausspuckten. Finilo konnte sich gar nicht satt sehen an dieser berauschenden Landschaft, als sich auf einmal ein riesiger Berg, in Form einer Schnecke, über ihn beugte und lächelte. "Na, mein Kleiner, dir gefällt wohl unser Traumland! Ja, ja hier gibt es die Grausamkeiten der Erde noch nicht und ich hoffe, dass es sie hier auch nie geben wird. Du kleiner Schmetterling, hast ja auch schon einiges mitgemacht, aber hier bist du sicher!"
Verwundert hatte Finilo den Worten des Schneckenberges gelauscht, fragte aber nun schüchtern: "Wie bin ich denn hier hergekommen?" Wieder antwortete der Berg mit der gleichen ruhigen Stimme: "Nun, als du in den Spalt geflogen bist, habe ich Bololo beauftragt, dich zu rette und das hat er dann auch getan." "Und wer ist Bololo, ich muß mich doch bedanken," meinte Finilo schon weniger ängstlich. "Der runde Ballon dort," sagte der Berg. Finilo sah sich neugierig um und sah in ein durchsichtiges, rundes Etwas, bei dem man nur Augen Mund und Nase erkennen konnte. "Danke!" sagte Finilo schüchtern. Und "Bitte!" sagte Bololo. "Aber nun fliege mal ein bisschen herum, du musst deine neue Heimat doch kennen lernen", rief der Schneckenberg und zwinkerte Finilo aufmunternd zu. Das ließ sich Finilo nicht zweimal sagen und flog auch schon los. Dieses Land war wirklich wunderbar. Es gab bunte Felsen in Ostereierform, bunte Höhlen mit Wasserfällen und alles was Finilo und alle anderen Bewohner des Landes brauchten um glücklich und zufrieden zu sein.
Er konnte zwar die Erlebnisse im Museum nicht vergessen, aber hier konnte er neu anfangen!

Abstrakte Kunst

"Uff! Endlich Sommerferien!" freute sich Tina. Sie lag unter einem Baum und genoss es zu faulenzen. Aber mit der Zeit wurde es ihr langweilig. Sie kannte in dieser Gegend noch niemand. Ihre Eltern waren erst vor kurzem umgezogen. Ihr Vater malte gerade an einem Bild. Und Tina ärgerte sich darüber, dass er nie Zeit hatte ihr Gesellschaft zu leisten. Verächtlich dachte sie sich: "Moderne Kunst, lauter Gekricksel, wie Kinderbilder."
Sie schaute sich ein bisschen im Garten um und hatte plötzlich das Gefühl, dass irgend etwas fehlte. Sie schaute sich nochmals genauer um, und da entdeckte sie, dass gar kein Zaun mehr um den Garten und ums Haus stand. Statt dessen wuchsen dort Bäume, sie waren bunt und hatten einen dreieckigen Stamm und die Baumkrone war ein roter Klecks. Entsetzt wollte Tina ins Haus laufen, aber das hatte sich in einen Berg mit drei Höhlen verwandelt. "Ich glaube, ich habe zu viele abstrakte Bilder von Papa gesehen, und jetzt träume ich schon davon," dachte sie sich verwirrt.
Von fern hörte sie eine Stimme. Erleichtert rannte sie in die Richtung. Doch als sie sah, von wem sie stammte, hätte sie am liebsten lauf geschrieen, aber es kam kein Ton aus ihrer Kehle. Vor Ihr stand ein Strichmännchen, das größer war als sie und es hielt ein hundeähnliches Wesen an der Leine. "Hallo Tina! Wir, von der Familie der abstrakten Kunst, wollen dir zeigen, wie schön diese Kunst ist. Deshalb haben wir dich in unser Land geholt," begrüßte sie das Männchen, "gehe in eine der drei Höhlen und lege dich hinein. Von dort kannst du alles sehen. Wenn du genug gesehen hast, und die Freude an dieser Kunst mit deinem Vater teilen kannst, nimm das Fläschchen, das in der Höhle liegen wird und trinke daraus." Und ohne noch irgendwas zu sagen verschwand es, und Tina stand wieder alleine da.
Tina ging zurück und überlegte sich, in welche Höhle sie gehen sollte, da flog gerade ein kunterbunter Vogel an ihr vorbei. Er flog in die mittlere Höhle und zwitscherte wunderliche Töne. Da konnte Tina einfach nicht widerstehen. Sie folgte dem Vogel und legte sich in diese Höhle. Eine Zeitlang beobachtete sie den Vogel, aber dann schaute sie aus der Höhle heraus. Sie sah, wie verschiedene Tiere herumsprangen und sich gegenseitig neckten. Ihr gefiel es sehr da oben in der Höhle. Sie fing an, die abstrakte Kunst mit Bilder anderer Kunstrichtungen die sie kannte zu vergleichen. Und ihr fiel auf, dass diese hier viel lebendiger waren. "Wenn ich wieder Zuhause bin, werde ich nie mehr Schlechtes über diese wunderschöne Kunst sagen. Vielleicht male ich selber ein Bild", dachte sie. Sie schaute sich nach dem Vogel um,. aber der war nicht mehr da. Da, wo er stand, war jetzt die Flasche. Sie nahm sie in die Hand und trank daraus. Dann wollte sie aufstehen und aus der Höhle gehen, aber da stieß sie mit dem Kopf an der Decke an und befand sich plötzlich in ihrem Zimmer.

Beispielbild          Farbenkampf

Ein Farbenmärchen
In einem weit entfernten Land, das niemand je gesehen hatte, lebten die verschiedensten Farben. Weiß, grün, schwarz, lila, dunkelblau, grau, also wirklich alle Farben, die es auf der Welt gibt. Alle lebten friedlich zusammen. Und weil sich die Farben ja auch waschen müssen, hatte jede Farbe einen kleinen See mit einem Wasserfall. Wenn sich nämlich alle zusammen in einem See gewaschen hätten, dann wäre die Gelb vielleicht auf einmal braun oder lila geworden und die Rot vielleicht blau, das wäre ja schrecklich gewesen. An einem Montagmorgen, an dem alle kleinen Farben in der Schule waren und lernten, wie sie sich in die Malkästen einzureihen hätten, wenn die Menschen wieder Farbe bräuchten, machte die Rot eine sehr dumme Bemerkung über die Grün. Die kleine Rot sagte zur kleinen Grün: "Du siehst aus, wie ein vertrockneter Endiviensalat!" Obwohl sein Grün so schön war wie ein Smaragd. Das ließ sich die kleine Grün nicht gefallen und sagte: "Und du siehst aus wie eine zermatschte Tomate!" Aber die kleine Rot sah aus wie eine Tulpe. "Na warte", dachte sich die kleine Rot und schaute die kleine Grün ganz giftig an. Nach der Schule gingen alle kleinen Farben nach Hause zu ihren Familien und berichteten ihnen, was in der Schule passiert war. Die Geschwister der kleine Rot und der kleinen Grün waren total entsetzt. Doch den Eltern war das ziemlich egal. Solche kleinen Streits hatte es schon öfters gegeben. Und es dauerte meist nicht lange, dann vertrugen sich alle wieder. Doch diesmal war es nicht sol. Als mal wieder Freitag war, der allgemeine Waschtag der großen und kleinen Farben, ging jede Farbenfamilie in ihrem eigenen See mit Wasserfall baden. Die kleine Grün und alle anderen aus der Farbenfamilie, hatten den Streit längst wieder vergessen. Nur die kleine Rot überlegte noch, wie sie es der kleinen Grün zurückzahlen konnte. Nach einer Weile des Überlegens hatte sie endlich eine Idee. Die kleine Rot ging zum See der Familie Schwarz und nahm sich einen Eimer schwarzer Farbe. Dann schlich sie zum See der Familie Grün und schüttete die schwarze Farbe in den Wasserfall, genau in dem Augenblick, als die kleine Grün darunter stand. Die kleine Grün war jetzt braun statt grün. Als die anderen das bemerkten, lachten sie alle. Die kleine Grün fing fürchterlich zu weinen an und lief weg. Jetzt konnte keiner aus der Familie Grün mehr baden, solange, bis sie den Täter gefunden hatten. Sonst wären ja alle braun geworden. Die kleine Rot freute sich über ihren Erfolg und ihr tat es gar nicht leid. Am liebsten hätte sie das alles nochmals gemacht. Da sich ja die zwei Farben in der Schule gestritten hatten, wussten natürlich alle kleinen Farben, dass es die kleine Rot gewesen sein musste. Jetzt wollte keiner mehr etwas mit ihr zu tun haben. Alle bedauerten die kleine Grün oder besser gesagt "Braun". Weil der See ja immer noch verschmutzt war, konnte sie sich nicht waschen. Die kleine Rot wurde immer trauriger, weil keiner mehr mit ihr spielen wollte, ja nicht einmal mit ihr reden. Nach der Schule, als alle zu Hause waren, ging die kleine Rot zur Familie Grün und entschuldigte sich bei ihr. Dann holte sie zu Hause einen Eimer und ging zum Regenbogensee. In diesem See, gab es alle Farben, die man sich vorstellen konnte. Wenn man von diesem See Farbenwasser holte, konnte man alle Seen, egal welche Farbe sie hatten, wieder sauber machen. Man musste nur einen Eimer Farbenwasser in den verschmutzten See schütten. Deswegen beeilte sich die kleine Rot auch mit dem Nachhausegehen. Als sie am See der Familie Grün angelangt war, schüttete die kleine Rot das Farbenwasser hinein. Der See und der Wasserfall waren wieder wunderschön grün. Schnell badete die kleine Grün darin und dann spielte sie, zusammen mit der kleinen Rot und allen anderen Farben, auf der Regenbogenwiese Farbenball. Nie wieder haben sich seitdem die kleinen Farben gestritten.

Zwei Farben
Es waren einmal zwei Farben, rot und gelb, die waren die Lieblingsfarben eines Malers. Meistens malte er nur mit den beiden Farben; so war eine Wiese rot und der Himmel gelb, oder ein Baum war ganz rot, und eine grasende Kuh sah ganz gelb aus. Beide Farben waren sehr stolz auf sich, sie wurden richtig eingebildet. Mit Verachtung schauten sie auf die anderen Farben herab. „Man braucht überhaupt kein Grün“, sagte das Rot, „denn eine Wiese ist rot!“ „Ja, und das Blau ist ganz überflüssig, denn der Himmel ist gelb,“ brüstete sich das Gelb. So ging es eine lange Zeit, bis der Maler in eine gelbe Phase kam. Hatte er vorher rote Bäume gemalt, so benutzte er jetzt das Gelb für die Bäume und er verzierte sie nur noch mit ein paar roten Tupfen. Und rote Wiesen gab es überhaupt nicht mehr, alle Bilder waren nur noch gelb. Zuerst war das Rot sehr traurig. „Warum hat mich der Maler ganz vergessen?“ seufzte es laut. „Ich bin eben viel schöner und besser als du“, lachte das Gelb höhnisch und alle anderen Farben gaben ihm recht. Da wurde das Rot zornig. Rot vor Wut und zornglühend stieg es aus seiner Flasche und floss auf das gelbe Bild des Malers. Es versuchte, das ganze Bild zu bedecken, damit die Wiese wieder rot wurde, wie es ja vorher immer gewesen war. Als das Gelb sah, wie es langsam immer mehr verdeckt wurde, kroch es auch aus seiner Flasche und versuchte nun seinerseits, die Wiese wieder gelb zu machen. So kämpften die beiden Farben erbittert miteinander. Hatte die eine Farbe einen Platz für sich eingenommen, kam gleich die andere und versuchte, sie zu verdrängen. Sie kämpften so verbissen miteinander, dass sie gar nicht merkten, dass sie sich immer mehr miteinander vermischten. Am Ende waren beide Farben völlig erschöpft und gaben den Kampf auf. Die Wiese, die vorher gelb geleuchtet hatte, sah jetzt schmutzig rotgelb aus, so dass keiner mehr eine Wiese erkennen konnte. Als der Maler sah, wie die Farben sein schönes Bild zerstört hatten, schwor er sich, nie wieder rot oder gelb zu malen. Die beiden Farben kamen ganz unten in die Malerkiste und der Maler malte von da an die Wiesen grün und den Himmel blau.

Großer Farbenkampf
Final Showdown, lang erwartet, endlich im Stadion der Superfarben. Das wird ein Wrestling, wie wir es uns schon lange wünschen. Squash Killer Red in einer Härteprobe gegen Surabaya  Yellow, heute in einer neuen Kampfvariante mit Adjudanten, wie wir sie nur aus alten Filmen kennen.

Ein Blick in die Arena:
Aber: gemein, hinterhältig, rücksichtslos, unfair und ohne Rücksicht auf Verluste schmiert Gelb auf Rot auf Schwarz. Und Blau? Eingebettet, einer Handgranate gleich explosionsbereit. So etwas hat man schon lange nicht mehr gesehen, überstrichen, abtransportiert, Flecken flachgelegt, zersprüht, zerstäubt, endlich flächendeckender Einsatz von Wundbrandgelb, schwarze Pusteln, dreimal sieht´s schlecht aus, auch wenn Squash Killer Red nach Punkten führt. Der Zufallsgenerator ändert die Regeln, jetzt jeder gegen jeden? Wetteinsätze sind verdoppelt. Spannung, Ringrichter, kann doch nur bestochen sein, na also, klarer überlegener Sieg, frenetischer Jubel, Spuren im Ring:
TOTALER UNKOMPLEMENTÄRER FARB- AUS-SCHLAG


 

Aktuelle Geister
im Stile von
Goethes Zauberlehrling

1.
Ach du guter Hustensaft
Wirst mich bald gesund machen.
Du gibst mir neue Kraft.
Bald kann ich wieder lachen.
Wenn ich einen Husten höre,
Nehm ich einen Schub.
Brauch nicht mehr die Vitamine aus der Möhre,
Denn es geht mir wieder gut.

Eins, zwei, drei
Nach einem Schluck
Gibt es einen Ruck.
Die Krankheit ist weg,
Der Husten ist vorbei
Und ich häng wieder munter am Reck.

Doch nach einigen Tagen
Kann ich das Zeug nicht mehr sehn.
Mein Magen kann es nicht mehr ertragen.
Ich muß mich erst einmal hinlegen.
Der Arzt hatte mich warnen wollen,
Vor der zu großen Dosis.
Ich hätte ihm zuhören sollen.
Nun brauch ich mich nicht wundern, was in mir los ist.

2.
Was flimmert in fast jeder Wohnung herum,
Und macht zum größten Teil nur dumm?
Was ist das wohl, der Fernseher,
groß und grau aus dem Zimmer
ragt.
Doch alle Kiner lieben ihn sehr,
wohl fast keiner, der ihn nicht mag.

Eins, zwei, drei oder vier? Welches Programm soll es sein?
Man kann sich nicht entscheiden.
Doch dann hat man was gefunden,
Man sieht Gnome, Ritter oder irgendjemand leiden.

3.
Der Gestank dringt aus der Mülltonne.
Sie ist von Abfall überfüllt.
der Müll ist für die Menschen keine Wonne.
Trennmüll mit Plastik umhüllt.
Der Müll schadet der Umwelt.
Das Ozonloch vergrößert sich.
Die Spraydose mit FCKW zerknüllt.
Umweltverschmutzer belasten mich.

In die Tonnen
Trennmüll! Trennmüll!
Gibt mir ein befriedigendes Gefühl.
Denn auf der Erde, wo wir leben,
Würde sonst eine riesige Müllhalde entstehen.
Die Natur würde sich nicht mehr regen.

Zauberin

 

W
e
r
b
u
n
g

 

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