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Ideen und Anregungen für den Deutschunterricht

Thema: Kommunikation

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Was versteht man unter Kommunikation?

Kommunikation ist der Prozess des Austauschs von Informationen, Gedanken, Gefühlen oder Bedeutungen zwischen zwei oder mehreren Personen.

Kommunikation ist essenziell für das soziale Zusammenleben, den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit in verschiedenen Lebensbereichen.

Dabei kann die Kommunikation verbal (durch Sprache), nonverbal (durch Mimik, Gestik, Körperhaltung) oder schriftlich erfolgen.

Es gibt verschiedene Formen der Kommunikation:
Interpersonale Kommunikation: Austausch zwischen zwei oder mehreren Personen.
Massenkommunikation: Kommunikation über Medien wie Fernsehen, Radio oder soziale Netzwerke.
Nonverbale Kommunikation: Übermittlung von Botschaften ohne Worte, z. B. durch Gestik, Mimik oder Körpersprache.

Wie funktioniert ein erfolgreicher Kommunikationsprozess:
1.Sender: Die Person oder das System, das eine Botschaft übermittelt.
2.Botschaft: Die übermittelten Informationen oder Inhalte.
3.Kanal: Das Medium oder der Weg der Kommunikation (z. B. Sprache, Schrift, Bilder, digitale Medien).
4.Empfänger: Die Person oder das System, das die Botschaft empfängt und interpretiert.
5.Rückkopplung (Feedback): Die Reaktion des Empfängers, die zeigt, ob die Botschaft verstanden wurde.

Regeln der Kommunikation

1. Klare und präzise Sprache verwenden.
2. Zuhören. Die Fähigkeit, zuzuhören, ist genauso wichtig wie die Fähigkeit, zu sprechen. ...
3. Fragen stellen. ...
4. Vorsichtig urteilen. ...
5. Körpersprache berücksichtigen.
6. Respektvoll sein. ...
7. Kritik konstruktiv äußern.
8. Feedback geben.

Was stört eine gute Kommunikation?

1. Missverständnisse
• Unterschiedliche Bedeutungen von Worten oder Begriffen
• Fehlende oder unklare Ausdrucksweise
• Falsche Interpretation von Mimik, Gestik oder Tonfall
2. Emotionale Barrieren
• Wut, Angst oder Stress beeinflussen das Zuhören und Verstehen
• Vorurteile oder negative Einstellungen gegenüber dem Gesprächspartner
• Fehlendes Vertrauen oder Unsicherheit
3. Physische und technische Störungen
• Lärm oder schlechte Akustik
• Schlechte Internet- oder Telefonverbindung
• Ungünstige Umgebung (z. B. Ablenkungen oder Störungen)
4. Kulturelle Unterschiede
• Verschiedene Kommunikationsstile und Höflichkeitsregeln
• Unterschiede in Mimik, Gestik und Körpersprache
• Sprachbarrieren oder Dialekte
5. Fehlende Aufmerksamkeit und aktives Zuhören
• Multitasking während des Gesprächs
• Mangelndes Interesse oder Unaufmerksamkeit
• Unterbrechungen oder Ablenkungen
6. Informationsüberflutung
• Zu viele Informationen auf einmal
• Unklare oder schlecht strukturierte Botschaften
• Komplexe oder unverständliche Fachsprache
7. Fehlende oder falsche Rückmeldung (Feedback)
• Keine Bestätigung, ob die Botschaft verstanden wurde
• Falsches oder unpassendes Feedback
• Passivität oder fehlende Reaktion des Gesprächspartners


 

Wenn es um eine Entscheidung zwischen zwei Personen oder auch mehreren Parteien geht, die man treffen muss, braucht man einen Kompromiss!
Manchmal braucht man auch Kompromisse im privaten Bereich!
Beispiele:
Wohin fahren wir in den Ferien?
Was essen wir heute Abend?
Was spielen wir zusammen?
usw.

Was versteht man unter einem Kompromiss?

Ein Kompromiss ist eine Vereinbarung zwischen zwei oder mehr Parteien, bei der jeder Beteiligte Zugeständnisse macht, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Dabei gibt keine Seite ihre Interessen vollständig auf, sondern es wird ein Mittelweg gesucht, der für alle akzeptabel ist.

Merkmale eines Kompromisses:
• Gegenseitige Anpassung: Beide Seiten verzichten auf bestimmte Forderungen oder Erwartungen.
• Fairer Ausgleich: Keine Partei bekommt genau das, was sie wollte, aber alle profitieren in gewisser Weise.
• Kooperation: Erfordert Verhandlungsbereitschaft und Verständnis für die andere Seite.
• Pragmatische Lösung: Ziel ist eine praktikable Einigung, nicht die perfekte Lösung für eine Seite.
Beispiele für Kompromisse:
• Zwei Kollegen mit unterschiedlichen Arbeitsstilen einigen sich darauf, Aufgaben abwechselnd nach ihren jeweiligen Vorlieben zu erledigen.
• Ein Paar, das sich nicht auf ein Urlaubsziel einigen kann, wählt eine Destination, die Elemente aus beiden Wunschzielen kombiniert.
• In der Politik schließen Parteien Kompromisse, um Gesetze zu verabschieden, die für verschiedene Interessen tragbar sind.

Unterschied zwischen Kompromiss und Konsens:
• Beim Kompromiss gibt jeder etwas nach, damit eine Lösung gefunden wird.
• Beim Konsens wird eine Lösung gesucht, die für alle optimal ist, ohne dass jemand größere Abstriche machen muss.

Ein Kompromiss ist oft notwendig, um Konflikte zu lösen und das Zusammenleben oder die Zusammenarbeit zu erleichtern.

 

Themen und Diskussionen im Unterricht

Kannst du dich an Kompromisse in der Familie erinnern?
z.B. Freizeitaktivitäten, Zeitlimit beim Ausgehen, Essen, beim Einkaufen usw.

Kannst du dich an Kompromisse mit deinen Freunden oder Freundinnen erinnern?
z.B. spielen, Film anschauen, Aktivitäten usw.

Wer entscheidet in der Schule? Kann man aber auch dort einen Kompromiss finden?
z.B. Schullandheimaufenthalt, Müllentsorgung, Schulessen, nicht angesagte Ex usw.

Kompromisse in der Streitschlichtung

Kannst du dich daran erinnern, dass es bei einem Problem auch mal keinen Kompromiss gab? Wer hat entschieden? Was hast du da empfunden?

Kennst du Leute, die immer alles selbst entscheiden wollen und keine Kompromisse suchen? Wie geht es dir dabei?

Gibt es Situationen, in denen du keinen Kompromiss eingehen würdest?

 

Ein großes Problem der Kommunikation ist die Manipulation!

Der Begriff Manipulation bedeutet die gezielte und verdeckte Einflussnahme, bezeichnet also sämtliche Prozesse, welche auf eine Steuerung des Erlebens und Verhaltens von Einzelnen und Gruppen zielen und diesen aber verborgen bleiben sollen.

Wie erkennt man, dass jemand versucht andere zu manipulieren?

1. Sie sind gute Lügner. Manipulatoren erzählen Dinge, die nie passiert sind oder leugnen Dinge, die passiert sind.
2. Sie verwenden Ihre Schwachpunkte gegen Sie.
3. Sie spielen mit Ihrem Gewissen.
4. Sie spielen die Opferrolle.
5. Sie tun hilfsbereit – sind es aber nicht.

„Manipulation zeichnet sich dadurch aus, dass eine Person die andere dazu bringen will, etwas zu tun, was letztlich mehr in ihrem Interesse als im Interesse der anderen Person liegt.
Dieser Druck wird bewusst oder unbewusst wahrgenommen und löst im Körper eine leichte Angstreaktion aus“.
"Das bildest du dir nur ein" oder "So etwas habe ich nie gesagt" – genau solche Sätze nutzen manche Menschen, um ihre Partner oder Familienmitglieder zu verunsichern und Tatsachen zu verdrehen. Sie sind typisch für Gaslighting – die bewusste und beabsichtigte Manipulation anderer Menschen.

Als Gaslighting wird in der Psychologie eine Form von psychischer Manipulation bezeichnet, mit der Opfer gezielt desorientiert, verunsichert und in ihrem Realitäts- und Selbstbewusstsein allmählich beeinträchtigt werden.

Die häufigsten Manipulationstechniken im Überblick
• Manipulation durch Wiederholung.
• Manipulation durch Erzeugen von Angst.
• Manipulation des Denkens.
• Manipulation des Verhaltens durch Sprache.
• Manipulation von Informationen.
• Manipulation von Bedürfnissen.

Manipulator:innen kennen die Werte und Prinzipien des anderen und sind sich nicht zu schade, dies schamlos auszunutzen.
Sie begeben sich in die Opferrolle, um Mitleid und Betroffenheit auszulösen oder anderen ein schlechtes Gewissen zu machen.
So behalten sie im Streit die Oberhand oder setzen ihren Willen
durch.

Was sind das für Menschen, die andere manipulieren?
Häufig manipulieren Menschen, die wenig Empathie besitzen und sich selbst über andere stellen.
Soziopathische und narzisstische Persönlichkeiten neigen eher zum Gaslighten.
Das Ziel der manipulierenden Person ist es, die Gedanken, Gefühle und Handlungen des Opfers zu kontrollieren.

Was sind typische Sätze:
- Das habe ich nie gesagt!
- Sei nicht so empfindlich!
- Daran bist du selbst schuld!
- Das bildest du dir nur ein!
- Nie kann man sich auf dich verlassen.
- Ohne mich läuft hier gar nichts!
- Ich bin nun mal so, wie ich bin – damit musst du klarkommen!
- Das weißt du doch eh nicht, lass mich das machen.
- Warum kannst du das nicht einfach vergessen?

 

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